Die drei Grundpfeiler der 5-Elemente-Küche bestehen aus den fünf Geschmacksrichtungen, die Thermik und die Bekömmlichkeit der verwendeten Lebensmittel.

Sauer, Bitter, Süß, Scharf und Salzig – alles in einen Topf

In der traditionellen chinesischen Medizin spielen die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser eine tragende Rolle. Sämtliche Organ- und Körperfunktionen lassen sich den 5 Elementen zuordnen. Entsprechend dieser Elemente wird beim Kochen auch mit 5 Geschmacksrichtungen gearbeitet. Fehlt ein Geschmack oder wird ein Geschmack übermäßig betont, entsteht ein Ungleichgewicht. Durch ausgewogenes Kochen wird der Körper optimal versorgt und vor Mangelerscheinungen geschützt.

Die Thermik unserer Nahrung

Jedes Lebensmittelsmittel hat in der 5-Elemente-Küche eine bestimmte thermische Wirkung im Körper. Die Thermik ist neben dem Geschmack das wichtigste Kriterium bei der Einteilung von Nahrungsmitteln. Es gibt folgende Abstufungen:
Heiß: vertreibt Kälte und erhitzt den Körper
Warm: erwärmt und steigert die Aktivität
Neutral: liefert Energie und stärkt die Mitte
Kühlend/Erfrischend: baut Blut, Säfte und Substanz auf
Kalt: vertreibt Hitze und kühlt den Organismus

Gurken und Tomaten sind z.B. kalt und Chilis sind heiß. Dabei ist zu beachten, dass auch durch die Verarbeitung der Lebensmittel das zu Grunde liegende Temperaturverhalten nur unwesentlich beeinflusst werden kann. Gurken und Tomaten werden durch Erhitzen ihre stark abkühlende Wirkung nicht verlieren. Ebenso wird die heiße Wirkung
der Chilis sich durch Abkühlung kaum ändern.

Die Ausgewogenheit bei der Thermik der Nahrungsmittel im Verhältnis zu den Bedürfnissen des Körpers ist von zentraler Bedeutung. Wer viel friert sollte kalte Lebensmittel meiden und wer viel schwitzt heiße. Man kann bei der Zubereitung der Speisen die Ausrichtung auf einen bestimmten thermischen Aspekt lenken und damit die Wirkung eines Gerichts auf seinen Körper maßgeblich beeinflussen.

Auf die Bekömmlichkeit kommt es an

Oberstes Ziel ist es, dass der Körper seine Nahrung vollständig und optimal verwerten kann. Das ist nur möglich, wenn sie richtig behandelt und mit traditionellen Garmethoden zubereitet wird. Mikrowelle und Tiefkühler finden hier beispielsweise keine Verwendung. Ein schonender Kochvorgang macht die Lebensmittel für den Körper leichter zugänglich, das bedeutet, dem Körper bleibt mehr Energie, als er durch die Verdauung verliert. Das schont die Verdauungsorgane und schon der Volksmund sagt: „Gesunder Darm – gesunder Mensch.“

Hochwertige, hauptsächlich gekochte Grundnahrungsmittel aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten werden mit Gemüse oder einheimischen Obst, sowie mit Blattsalaten, frischen Kräutern und Gewürzen, Eingemachtem und Fermentiertem kombiniert. Dabei spielen die richtige Garzeiten, das Mengenverhältnis oder die Häufigkeit von Eiweißmahlzeiten eine bedeutende Rolle für die Bekömmlichkeit der angerichteten Speisen.